Verständnis der Osteosarkom Pathogenese: Ein vergleichender onkologischer Ansatz


Jyotika Varshney, Milcah C. Scott, David A. Largaespada and Subbaya Subramanian

"Understanding the Osteosarcoma Pathobiology: A Comparative Oncology Approach"

Vet. Sci. 2016, 3(1), 3; doi:10.3390/vetsci3010003

Translation / Übersetzung:

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Zusammenfassung

Das Osteosarkom ist eine aggressive primäre Art von Knochenkrebs beim Menschen und gehört zu den am häufigsten bei Hunden auftretenden Krebsarten. Trotz chirurgischer Fortschritte und der Intensivierung von Chemo- und zielgerichteten Therapien bleibt die Überlebensrate für Osteosarkom-Patienten bisher noch suboptimal. Zu Hauptfaktoren für die schlechte Prognose zählen das Vorhandensein von Metastasen zum Diagnosezeitpunkt sowie das Auftreten von Rezidiven nach der Initialtherapie. Es wird angenommen, dass die meisten Menschen und Hunde zum Zeitpunkt der Diagnosestellung zumindest bereits mikroskopische Metastasen haben. Osteosarkome treten bei Hunden naturgemäß häufiger auf und teilen viele biologische und klinische Ähnlichkeiten mit dem beim Menschen auftretenden Osteosarkom. Aus genetischer Perspektive werden die Osteosarkome bei Mensch und Hund durch komplexe Karyotypen mit sehr variablen strukturellen und numerischen Chromosomenaberrationen charakterisiert. Bei den Osteosarkomen von Menschen und Hunden wurden ähnliche molekulare Veränderungen beobachtet. So tritt zum Beispiel häufig der Verlust der von TP53 und RB geregelten Signalwege auf. Obwohl es einige Onkogene, wie MYC und RAS, gibt, die sowohl bei Menschen als auch bei Hunden oft verstärkt sind, so wurden bisher keine häufig aktivierten Proto-Onkogene identifiziert, welche jedoch eine Grundlage für zielgerichtete Therapien bilden könnten. Es ist weiterhin möglich, dass man Veränderungen der wiederkehrenden anormalen Genexpression aufgrund von Genamplifikationen oder epigenetischen Veränderungen zu entdecken vermag, was für die Entwicklung neuer, zielgerichteter Therapien genutzt werden könnte. Allerdings hat die bemerkenswert hohe genomische Komplexität der Osteosarkome ihre endgültige Identifizierung bisher verhindert. Einige nützliche Osteosarkom - Mausmodelle wurden bereits entwickelt. Dazu gehören spontane und gentechnisch veränderte Mausmodelle, einschließlich eines Modells welches auf vorwärtsgerichtete Genetik und Transposonmutagenese basiert und es ermöglicht, neue Gene und genetische Signalwege in die Osteosarkomentwicklung mit einzubeziehen. Der Ansatz dieser Abhandlung ist, dass sorgfältige genomische Vergleichsstudien zwischen Mensch, Hund und Maus-Modellen von Osteosarkomen helfen können, häufig betroffene und ansteuerbare Signalwege zu identifizieren und für alternative Therapien von Osteosarkom-Patienten zu nutzen. Translationale Forschungansätze könnten mittels eines Weges, der mit Mausmodellen beginnt, und sich dann zu hündischen Patienten und später menschlichen Patienten bewegt, gefunden werden.


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